Die Psyche
Wie viel kann man ertragen?
Mittlerweile sind wir in meiner Geschichte im Jahr 2011 angekommen. Es ist Ende des Jahres und ich befinde mich nach Abbruch meiner Ausbildung in einer Tagesklinik.
Und dies ist die wohl schlimmste Zeit in meinem Leben.
Ich kann und will nicht viele Worte für diesen Teil meines Lebens nutzen.
Ich war einsam und fühlte mich wie der letzte Versager. Ich war komplett ausgelaugt und mein Immunsystem immer noch nicht auf der Höhe. Immerhin die Gürtelrose bin ich losgeworden, nachdem ich sie besprechen lassen habe.
Die Migräne kam nun öfter. Nur wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht offiziell dass es eine Migräne ist. Immer wieder schlug man mir vor, eine psychiatrische Klinik aufzusuchen doch ich wollte nicht in die "Klapse" oder "eingesperrt sein".
Anfang 2012 bin ich dann trotzdem in solch eine Klinik gegangen. Hier wurden routinemäßig MRT und CT gemacht, jedoch nichts auffälliges gefunden, was auf meine Beschwerden hindeuten könnte. Lediglich eine der Schrauben hatte sich minimal verschoben, was jedoch nicht weiter schlimm ist. Ich habe also offiziell eine Schraube locker!
Ich kam als kleines Häufchen Elend in die Klinik und mir wurde gesagt ich brauche keine Hilfe, weil ich ja gesund sei. Als ich mich nach gut drei Monaten selbst entließ um meinen Umzug zurück nach Nordfriesland zu organisieren meinten sie dann plötzlich ich wäre sehr krank und dürfte auf keinen Fall gehen. (Wollen Ärzte eigentlich immer das Gegenteil von dem was man selbst will?!)
Ich zog vorerst wieder bei meinen Eltern in Garding ein.
Hier war ich immer noch das kleine Häufchen Elend.
Ich verbrachte von nun an viel Zeit in meinem alten Kinderzimmer mit runtergelassenen Rollos in der Dunkelheit - und schaute irgendwelche Serien.
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