Dienstag, 19. Juli 2016

Erste Ergebnisse

Erste Ergebnisse

und eine wichtige Entscheidung

Am nächsten Morgen wachte ich völlig fertig auf. Meine Eltern (das heißt bei mir immer meine Mutter mit ihrem Freund) waren ins Krankenhaus gekommen. Das kleine Mädchen im Nebenbett war abgeholt worden. Da noch immer nicht genau klar war, was mit meinem Genick passiert war, wurde noch ein MRT angeordnet.

Als der Arzt mit den Ergebnissen kam, war meine Mutter zum Glück noch da. Er erzählte uns dass die Verbindung hinter der Wirbelsäule durchgerissen war. Man nennt das Hyperflexionstrauma.
Er sagte es gibt die Möglichkeit, dass es von selbst wieder zusammen wächst, jedoch wäre eine Operation der Wirbelsäule zur Stabilisierung ratsam.

Meine Mutter und ich entschieden uns für eine Operation. Das war eindeutig die richtige Entscheidung. Da wäre nämlich nichts mehr von alleine zusammen gewachsen.

Nun stand jedoch das Wochenende vor der Tür, das hieß ich musste noch bis zu dem OP-Termin am Montag warten.

Ich war ans Bett gefesselt und konnte mich kaum bewegen. Ab und zu kam jemand rein und wusch mich. Ich glaube sonst vegetierte ich mit den Augen auf dem Fernseher vor mich hin.

Das absolute Highlight jedoch waren die Besuche vonFamilie und Freunden im Krankenhaus in Flensburg, die ich teilweise wegen des Morphiums nur sehr verschwommen mitbekam. In dieser Zeit konnte ich sehr viel lachen. Meine Freunde, mit denen ich in den Urlaub gefahren war, waren öfter da. Einmal kamen sogar die beiden Jungs aus Bayern, die beim Unfall dabei waren vorbei. Auch ein paar Freunde aus Rendsburg, die ich 2006 auf einem Ärzte-Konzert kennen gelernt hatte, machten sich auf den Weg zu mir nach Flensburg.

Die Größte Überraschung war mein alter Freund Patrick.
Patrick und ich kannten uns schon fast unser gesamtes Leben. Unsere Eltern hatten sich im Urlaub kennen gelernt. Im Norderheverkoog auf Eiderstedt wohnt mein Opa auf einem tollen Hof, auf dem er auch viele Ferienwohnungen vermietet. Patricks und meine Familie waren oft gemeinsam da um z.B. Krabben fischen zu gehen.
Patrick und ich in dem Garten von meinem Opa im Norderheverkoog

Jedenfalls stand auch Patrick plötzlich in meinem Zimmer im Krankenhaus! Das war wirklich eine riesige Freude.

So "überlebte" ich also noch ein weiteres Wochenende bis ich am Montag für die OP geweckt werden sollte.


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