Schmerzklinik Kiel - Tag 2
von Delfinen und Müdigkeit
Der Tag begann um 7:30 wobei ich so verplant war und rumtüddelte dass ich erst 8:16 beim Frühstück war und es somit runterschlingen musste, da es Frühstück in der Woche nur bis 8:30 gibt. Dann lief ich zu meiner ersten Anwendung "Muskel und Nerv". Hier ging es um ein ganz witziges Spiel, das Hühnerspiel. Jeder nahm sich ein Tuch und stopfte es sich in den Hosenbund. Nun musste man sich gegenseitig diese Tücher klauen und sammeln, was gar nicht so einfach war. Vier HulaHoopRinge dienten als Schutzstation vor Tuchdieben. Ich versagte völlig. Dann gab es noch ein paar Dehnübungen. Und in der zweiten Runde konnte ich tatsächlich mit zwei Tüchern gewinnen, da die Reifen nach und nach entfernt wuden. Ich war stolz! Doch merkte ich den Schmerz leider wieder in meinem Kopf drücken.
Nun ging es wieder nach oben in unser Zimmer um auf die Vesite zu warten. Ich schaute aus dem Fenster und sah die Fähre kommen. Ich wusste von Erzählungen dass sich zur Zeit ein Delfin in der Kieler Förde herumtreibt und sich besonders oft an große Schiffe hängt. Nun sah ich ihn mit eigenen Augen auftauchen und war völlig aus dem Häusschen. Was für ein tolles und besonderes Tier! Mit dem Handy konnte ich noch schnell ein Video machen.
In der Visite bekam ich erst einmal ein Sport Verbot für die nächsten drei Tage aufgedrückt. Aufgrund der neuen Medikamente und des Cortisons soll ich mich schonen. Darüber war ich tatsächlich ein wenig traurig, wobei ich mich zu Hause in letzter Zeit so gut wie gar nicht bewege, es sei denn mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren.
Danach schlief ich bis zum Mittagessen in der Hoffnung den Kopfschmerz zu besänftigen, das klappte nur bedingt. Nach dem Essen wurde ich vom Shiatsu-Massagestuhl durchgeknetet und besuchte die Gruppe "Schmerzbewältigung". Hier landete ich erst in der Migräne-Gruppe, die ich schon von vor zwei Jahren kannte also wechselte ich noch schnell zu der gemischten Kopfschmerzgruppe, schließlich hatte auch ich mehrere Diagnosen und wollte mehr darüber erfahren. Diese Stunde war sehr angenehm und enstpannt.
Ich setzte mich noch bis zum Abendessen in das Glastreppenhaus, beobachtete die Fähre ein- und ausfahren und spielte ein wenig Professor Layton auf meinem DS. Nach dem Abendessen fuhr ich mit meiner Zimmergenossin zu Rossmann und besorgte ein mega gut riechendes Badegel, dass ich direkt nach Ankunft in unserer Badewanne anwenden musste. Nun geht es mir wieder realtiv gut. Wenn das mal kein auführlicher Bericht war! So warm in einen Pyjama eingekuschelt werde ich gleich mal in Bett gehen und noch ein paar letzte Nachrichten mit meinen lieben zu Hause austauschen. Ich wünsche allen da draußen einen schmerzfreien und spaßigen Abend. Schließlich ist Freitag und ihr seit in keiner Klinik! Macht was draus!
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