Donnerstag, 4. August 2016

Die Anfänge der Migräne

Die Anfänge der Migräne

...und leider wieder ein Rückschlag

nun kann man dem Titel schon entnehmen, dass es leider kein Happy End für mich gab. Und mittlerweile weiß ich, dass meine heute chronische Krankheit tatsächlich nicht direkt mit meinem Unfall zusammen hängt. Doch nun erst einmal eins nach dem anderen...

In meiner Geschichte haben wir nun das Jahr 2010. Es war der Sommer meines Lebens. Es ist der letzte schmerzfreie Sommer den ich hatte. Ich haute nochmal so richtig auf die Kacke. Mit meinen Freunden machte ich unsere ganze Halbinsel unsicher. Wir waren am Strand von St. Peter-Ording, gingen im Tetenbüll Spieker Nachtbaden und veranstalteten nächtliche Lagerfeuer auf einem Feld. Außerdem besuchten wir zusammen das Hurricane-Festival in Scheeßel und das Deichbrand-Festival bei Cuxhaven. Ich hatte so viel Spaß und genoss die Zeit sehr. So konnte ich dann braungebrannt vom Sommer meine Sachen packen und nach Hamburg ziehen, wo ich Anfang August meine Ausbildung beginnen sollte.

Am Anfang lief alles unproblematisch. Ich hatte eine Einzimmerwohnung in Barmbek, die ich jedoch nach kürzester Zeit für eine WG in Bramfeld aufgab. In den Berufsschulzeiten kam ich in Kiel im Internat unter. Die Ausbildung lief gut bis ich einmal krank wurde. Scheinbar konnte mein Rücken das ständige rauf- und runterkrabbeln einer Leiter für das Fotografieren von Kleidung nicht ab. Der verkaufsoffene Sonntag und das Fotografieren von Passanten gab mir wohl den Rest. Ich konnte mich Abends nicht mehr regen und meine Beine kribbelten und schmerzten stark. Im Krankenhaus hatte man dann ein Verdacht auf Bandscheibenvorfall, gab mir jedoch erst einmal nur ein Medikament und eine Infusion. Ich war zwar schnell wieder auf den Beinen, jedoch begann nun der große Druck bei der Arbeit. Irgendwann hatte ich Angst krank zu werden, und genau dann wurde ich krank.

Ich war mittlerweile aus der WG ausgezogen und hatte eine schöne Wohnung für mich alleine in Barsbüttel gefunden. Und ich kann mich genau an den Tag erinnern, der wohl mein erster Tag mit Migräne war. Der HSV schaute sich an diesem Tag junge Fußballtalente in einem Dorf nördlich von Hamburg an, wir waren vor Ort und fotografierten die jungen Spieler. Der Tag war sehr lang und stressig, und am Ende kam ich mit Kopfschmerzen in meiner Wohnung an. Ich wunderte mich schon, dass diese Schmerzen immer stärker wurden und nichts dagegen half. Erst als ich zu Bett ging und am nächsten morgen aufwachte, waren die verdammten Schmerzen verschwunden.

Ich musste mich immer öfter wegen Kopfschmerzen krank melden, was meinem Chef gar nicht gefiel (ist ja auch verständlich). Der Druck auf mich wurde größer. Betriebsinterne Differenzen auch. 
2011 wurde ich dann plötzlich sehr krank. Es begann mit einer Mandelentzündung, die ich mit meinem Arzt mit Antibiotika behandelte. Nach dem Antibiotika wurde ich jedoch sofort rückfällig und das sogar zweimal. Diese starke Mandelentzündung ging einfach nicht mehr weg. Ich war nach über zwei Wochen gerade wieder einen Tag bei der Arbeit und schon ging es wieder los. Außerdem fiel mir ein Ausschlag am Bauch auf, der sich langsam wie ein Ring um mich bildete.
Dann kam die schockierende Diagnose der Ärztin: Gürtelrose und das Immunsystem total im Arsch. Aus ärztlicher Sicht sollte ich den Betrieb verlassen. 
Ich hatte immer diesen typischen Spruch vor Augen: "Lehrjahre sind keine Herrenjahre". Doch mein Körper konnte nicht mehr. Ich folgte dem Rat meiner Ärztin und brach die Ausbildung ab.
Dann fiel ich in ein tiefes schwarzes Loch.

Keine Kommentare: